ein wenig Privatsphäre

neue Terrasse mit Pavillon 21. Juni 2022

Während der Corona-Hochphase haben ja viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben, von zu Hause zu arbeiten. Auch unsere Arbeitgeber haben das getan und so haben wir die Möglichkeit genutzt, unsere Arbeitsplätze zeitweise auf den Campingplatz zu verlagern.
Wenn wir beide in Online-Meetings waren, musste einer nach draußen vor den Wohnwagen auf die Terrasse um sich nicht gegenseitig zu stören und einer blieb drin im Wohnwagen.
Im Sommer kein Problem, doch im Frühjahr, wenn die Sonne noch nicht so hoch stand, war es Vormittags noch recht frisch. Erst wenn die Sonne gegen Mittag unseren Platz traf wurde es gemütlich.

Die offene Fläche vor unseren Wagen fanden wir immer gut, doch ab und zu war ein wenig Privatsphäre notwendig, vor allem wenn wir dienstlich zu tuen hatten.
Also war die Idee geboren, einen „Luftigen“ Zaun zu setzen  und gleich noch eine Terrasse mit Pavillon dazu, falls es mal tröpfelt.

Also haben wir erstmal versucht eine Zeichnung zu machen, um so etwa den Materialbedarf grob zu ermitteln.
Sowohl für den Zaun, den hatten wir bei Freunden im Garten schon gesehen, als auch für den Pavillon, den hatte unser Sohn bei sich im Garten, hatten wir schon Vorstellungen.
Jetzt fehlte noch die Terrasse. Da haben wir uns in einem Baumarkt um die Ecke eine Berechnung und ein Angebot erstellen lassen.

Jetzt ging es darum ein Lieferdatum zu finden, damit alles hintereinander weg, verbaut werden kann.
Geiz ist nicht immer Geil, aber bei der Masse die wir bestellen wollten, haben wir schon geschaut wo wir die Materialien im Umfeld am günstigsten bekommen. Und nun kam es wie es kommen musste. Drei verschiedene Baumärkte und die verfluchten Lieferketten, waren nicht unter einen Hut zu bringen.

Danke

An dieser Stelle möchte wir mal die Hilfsbereitschaft unserer Camper und Freunde hervorheben.
Sie versorgten uns mit Werkzeugen, von denen ich einige gar nicht kannte, und teilweise mit Muskelkraft, als sie tatkräftig mit anpackten.
Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut.

Da wir die Zaunpfosten als erstes hatten, haben wir die Winkel angebracht, an denen später die Zaunfelder montiert werden sollen. Nun haben wir Löcher in die Erde gebohrt und haben die Pfosten mit Ruck-Zuck-Beton einbetoniert. Aus Mangel der Zaunfelder haben wir hilfsweise zwei Dachlatten dazwischen geschraubt um den Richtigen Abstand der Pfosten zu gewährleisten und damit die Zaunfelder auch hineinpassen.

Weil das Gelände leicht abschüssig ist, war zum fixieren der Pfosten ein wenig Fummelarbeit notwendig um sie alle in der gleichen Höhe sowie im Lot und in der Flucht zu halten.

Mit dem Aushub für die Terrasse wollten wir das Gelände später angleichen.

Jetzt kam der schweißtreibenste Teil. Die Terrasse.
Loch ausheben, Splitt rein, Kies drauf, abziehen und Platten drauf, fertig.
Klingt einfach, war es aber nicht und schon gar nicht bei 30 Grad.
Da wir das auch noch nicht selber gemacht hatten, haben wir im Vorfeld einige Videos im Internet konsumiert und fühlten uns ausreichend mit Wissen versorgt.
Jetzt ging es daran die Fläche zügig auszuheben, da für Morgen der Baumarkt mit der Lieferung der Baumaterialien beauftragt war. Schippen bis der Arzt kommt. Das was wir nicht für den Ausgleich des Geländes benötigten, wurde erstmal auf einem Haufen gesammelt.

Da wir auch Strom an unserer neuen Terrasse haben wollten musste noch ein Kabel verlegt werden, was unter der Terasse verlegt werden soll.

Pünktlich am Morgen kam die Lieferung und nun hieß es erstmal den Splitt aufbringen und anschließend mit der Rüttelplatte verdichten.
Da wir die Rüttelplatte im Baumarkt geliehen hatten konnten wir uns keine Zeit lassen, damit wir sie pünktlich zurückgeben konnten um nicht noch einen Tag Mietgebühren zu zahlen. 

Auf den Splitt haben wir dann noch Unkrautflies gelegt, in der Hoffnung, dass es etwas bringt.

 

Anschließend haben wir den Kies verteilt und dann mit einem Richtscheit abgezogen. Da die Menge durch den Baustoffhandel genau berechnet wurde, musste ich es zweimal machen, weil am Ende was fehlte. Da wir keine Borde setzen wollten, haben wir Anschlagschienen aus PVC besorgt, die mit langen Nägeln im Erdreich befestigt wurden, damit sie an Ort und Stelle bleiben und nicht anfangen zu wandern.

Jetzt hieß es Platten legen und Platten legen und anschließend Platten legen. Es schien kein Ende zu nehmen, doch irgendwie wurde die zu belegende Fläche doch immer kleiner.
Als die letzte Platte lag war ich erstmal erschossen und brauchte dringend ein Bier.

Endlich konnten mal alle Stolperfallen abgebaut werden, und ringsherum wieder mit Erdreich aufgefüllt werden.

Von Zaunfeldern war noch keine Spur zusehen. Irgendwo soll die Ware festhängen. Also mussten wir uns in Geduld üben, bis es endlich fertig wird.

Jetzt wollten wir endlich unser bestellten Pavillon abholen, aufbauen und anschließend ringsherum alles schick machen.

Als wir fertig waren fing es an zu regnen, was mal eine willkommene Abwechslung zur Dauerhitze war.

…und irgendwann waren die Zaunfelder endlich gekommen und wir konnten unser Vorhaben abschließen.

Für uns als Büroangestellte mit wenig Bauerfahrung ist es ganz passabel geworden.