Überblick: Hunde erlaubt
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Unterkünfte:
Standplätze für Urlauber: 274 (davon 230 parzelliert)
Mietunterkünfte: 80
Abwasser- und Frischwasseranschlüsse: 88
Fernsehanschlüsse: 88
Betriebszeit: 04.04. – 31.12.
Mittagsruhe: nicht vorgegeben
Quelle: PinCamp
Website: Regenbogencamp Boltenhagen
16 Jahre später – Zurück auf dem Campingplatz: Zwischen Nostalgie, Vogel-Kacke und der Suche nach dem Duschparadies
2009: Zwei Leute, ein Zelt, ein wackeliger Campingtisch und jede Menge gute Laune. Der Campingplatz war ein Traum – auch weil wir Nachbarn hatten, mit denen man hätte Pferde stehlen können (oder wenigstens einen Grill teilen).
2025: Gleiches Gelände, neues Setup. Wir rollen mit dem Wohnwagen an, mit dem Selbstbewusstsein von Leuten, die wissen, wie ein Abwassertank funktioniert – theoretisch. Zwischen Herrentag und Pfingsten war der Platz ordentlich gefüllt, am Sonntag dann plötzlich gespenstisch leer. Wir fühlten uns wie die letzten Überlebenden eines sehr höflichen Apokalypsefilms: „Die anderen sind alle weg… sollen wir uns Sorgen machen?“
Also: Alles aufgebaut, einmal geflucht, zweimal neu nivelliert – dann zur Belohnung ein kühles Bier. Ahhh… angekommen.
Doch dann, der erste Besuch im Sanitärgebäude 1. Und was soll man sagen? Die Zeit geht eben an nichts spurlos vorbei – vor allem nicht an Rohrleitungen. Es roch… sagen wir mal: geschichtsträchtig. Ob es ein technischer Defekt war oder ob das Gebäude einfach seit 2009 beschlossen hat, ein Eigenleben als Biotop zu führen, konnten wir nicht klären. Zum Duschen sind wir lieber zum anderen Sanitärtrakt gepilgert – mit Duschgel, Handtuch und Hoffnungen im Gepäck.
Ein weiteres Aha-Erlebnis: Die Dauercamper-Zone. Diese Menschen leben wortwörtlich Wand an Wand – also Zeltwand an Zeltwand. Privatsphäre? Eher nicht. Wenn der Nachbar aufsteht, steht dein Klappstuhl mit auf. Unser Geschmack war das nicht. Zum Glück hatten wir als „normale“ Urlauber einen großzügigen Platz, halbwegs gerade, mit allem Drum und Dran – inklusive schattenspendendem Baum. Romantisch? Ja. Praktisch? Nicht, wenn die Vogelbelegschaft ihre Verdauung spontan auf unser Vorzelt verlegt. Natur pur – leider auch da, wo man’s nicht bestellt hat.
och das alles tritt in den Hintergrund, sobald man sich ein wenig in die Umgebung von Boltenhagen begibt. Was diesen Ort so charmant macht? Die Ruhe. Die echte, unaufgeregte, „man-kann-sein-eigenes-Hirn-plätschern-hören“-Art von Ruhe. Bei unseren Touren – sei es zu Fuß oder mit dem Rad – begegneten wir kaum jemandem. Keine Massen, kein Stress, kein „Wird der da jetzt etwa joggen?!“ Nur wir, die Natur, und der Gedanke: Warum machen wir das nicht öfter?
Fazit: Camping hat sich verändert – wir auch. Der Platz hat seine Ecken und Kanten, der Baum überm Wohnwagen seine ganz eigene Meinung – aber unterm Strich war’s wieder schön. Nur beim nächsten Mal besuchen wir vielleicht den Campingplatz Liebeslaube unweit von hier.


Es hat sich einiges geändert, nicht unbedingt zum guten.